GALASSIA ARP

Diese Sammlung, die 1965 dank einer Schenkung der Arps entstand, enthielt ursprünglich sechs Skulpturen und zwanzig Reliefs von Arp selbst sowie eine beträchtliche Anzahl von Werken europäischer Künstler, die mit Jean und Marguerite befreundet waren.
Sie wurde spontan zusammengestellt, ohne ein fil rouge. Rund um diese ersten Werke haben sich in der Folge andere Hinterlassenschaften zu einem wichtigen Kern zusammengefunden, der dazu beigetragen hat, das heutige Profil zu schaffen.
Die Sammlung Arp hat so ihre Physiognomie angenommen, die sich hauptsächlich auf den Abstraktionismus konzentriert, und repräsentiert heute mit über neunzig Werken von besonderem Reichtum und Wert die wichtigsten Autoren in der Geschichte der europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts.

Das Museo Casorella bietet die Gelegenheit, sich an Jean Arp (Strasbourg 1887 – Basel 1966) zu erinnern und die Auswirkungen zu verstehen, welche er auf andere Künstler hatte.
Neben einer bedeutenden Serie von Skulpturen, Reliefs, Gemälden auf Leinwand und Wandteppichen von Arp werden wichtige Werke bekannter Autoren aus der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gezeigt, darunter Joseph Albers, Willi Baumeister, Michel Berkelaers, Camille Bryen, Sonia Delaunay, Piero Dorazio, Viking Eggeling, Max Ernst, Fritz Glarner, Walter Helbig, Johannes Itten, Marcel Janco, Lajos Kassák, Paul Klee, Alberto Magnelli, Mondrian, Meret Oppenheim, Francis Picabia, Hans Richter, Arthur Segal, Sophie Täuber, Theo van Doesburg, Victor Vasarely und Alexej von Jawlensky sind vertreten.

FILIPPO FRANZONI

Im Museum ist auch eine Reihe von Gemälden von Filippo Franzoni (1857-1911), dem berühmtesten Künstler von Locarno, ausgestellt. Mit seinen Werken, die zwischen Realismus und Symbolismus angesiedelt sind, führte der Künstler das Tessin zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert in die Moderne. Er schuf eine Reihe unvergesslicher Landschaften, die eng mit dem Tessin verbunden sind, von den Ufern des Lago Maggiore über das Maggia-Delta und den Monte Verità bis hin zu den Dörfern des Tals.
Er war ein Künstler, der sich zwischen der kulturellen Realität des bürgerlichen Mailands in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der modernen Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts bewegte, sprich: zwischen Tradition und Innovation. Seine Gemälde stehen in der Kontinuität der Tradition der damaligen Meister, sind aber gleichzeitig offen für die Materialinnovationen, die der technische Fortschritt bietet.

MAX BILL GARTEN

Im Aussenbereich des Museums ist eine Ausstellung mit Werken von Max Bill (1908-1994) zu sehen. Im Skulpturenpark kann man seine Werke aus Granit, Bronze und Stahl bewundern, welche die auf strengen mathematisch-geometrischen Prinzipien beruhende formale Forschung des bedeutenden Schweizer Künstlers, Architekten und Designers widerspiegeln.