10. September 2022 – 8. Januar 2023

EMILIO BALLI: DER AUSSEHEN EINES LOCARNESER AUF DER WELT

Fotografisches Tagebuch der Weltreise 1878-1879
Diese Ausstellung ehrt Emilio Balli, den Gründer des Museums von Locarno und unerschrockenen Reisenden, der um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine Schlüsselfigur der Kultur in der Region Locarno war. Die Arbeit des Gelehrten Emilio Balli vereint in einer glücklichen Synthese die Aufmerksamkeit für die lokale und universelle Realität.
Die Nachkommen von Emilio Balli haben seine Sammlungen aufbewahrt. Seit 1997 engagieren sie sich für seine Figur.
Diese Ausstellung ist Teil von Projekten, an denen das Departement für Geographie und Umwelt der Universität Genf und das Museum von Valmaggia di Cevio beteiligt sind.

10. Oktober – 12. Dezember 2021

ANTONIO CISERI E IL TICINO. TRIBUT

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen den Kulturdiensten der Stadt Locarno und demAssociazione Antonio Ciseri 2021, vereint einen wichtigen Kern von Werken von Antonio Ciseri in öffentlichem und privatem Besitz, die anlässlich des zweihundertsten Geburtstags des Malers im Tessin identifiziert wurden. einige von ihnen stellten zum ersten Mal im Tessin aus. Die verschiedenen Werke – Zeichnungen, Skizzen und Gemälde – zeugen von Ciseris kreativer Praxis und der akribischen Sorgfalt, mit der alle seine Kreationen, im Wesentlichen Porträts sowie sakrale und historische Motive, von denen einige jahrelang studiert und ausgearbeitet wurden, angewendet wurden. Darüber hinaus möchte die Ausstellung den Künstler durch die Erinnerung an die wichtigen Aufträge, die erhaltenen Ehrungen und die zahlreichen Kontakte im Kanton in seine Zeit und in die Tessiner Gesellschaft einordnen, in der er lebt und mit großem Erfolg in Florenz arbeitet Er bewegte sich ständig mit Sorgfalt und pflegte stets sorgfältig die familiären und beruflichen Bindungen in seinem Herkunftsgebiet.

1. August – 1. November 2021

OMAGGIO / HOMMAGE / OMAGI 2021

Ab dem 1. August 2021 wird im Hof des Museo Casorella die Ausstellung Omaggio 2021 zu sehen sein, das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Stadt Locarno und omaggio2021.ch.

Die Initiative steht im Zeichen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Frauenwahlrechts und präsentiert 52 Porträts weiblicher Persönlichkeiten, die sich mutig für ihre Unabhängigkeit und Chancengleichheit eingesetzt haben.

Es ist eine Ehrung der Pionierinnen aus der ganzen Schweiz, die während 100 Jahren für die Schaffung einer freien Gesellschaft gekämpft haben. Der Einsatz der Frauen diente nicht nur der Erlangung des 1971 errungenen Stimmrechts, sondern auch der Bestätigung des Erfolgs der Frauen in verschiedenen Bereichen. Viele Frauen haben sich daher in den Bereichen Bildung und Soziales, Finanzen, Kunst, Kirche und Politik in bedeutendem Umfang durchgesetzt.

Das Projekt entstand dank der Zusammenarbeit mit Historikern, Kulturschaffenden und Soziologen aus allen Kantonen, die anfänglich 5-8 Frauen aus ihren Kantonen auswählten und die biografischen Texte schrieben, die auf der Website der Initiative abrufbar sind. Die Schulen in der ganzen Schweiz haben dann zwei weibliche Persönlichkeiten aus der von den Experten getroffenen Auswahl identifiziert und damit den Grundstein für diese Ausstellung gelegt.

Die Ausstellung zeigt deshalb für jeden Kanton zwei Frauenporträts. Über den unter jedem Porträt aufgedruckten QR-Code können sich die BesucherInnen Erläuterungen anhören, die in allen Landessprachen und in Englisch verfügbar sind.

Das Kulturdepartement der Stadt Locarno hat auch die Zusammenarbeit mit der Associazione Archivi Riuniti delle Donne Ticino (AARDT) in Anspruch genommen, welche die Ausstellung mit weiteren Porträts von prägenden Frauen im Kanton ergänzt.
Das kulturelle Angebot der Stadt wird in diesem Jubiläumsjahr durch eine Hommage bereichert, die Besucherinnen des Museo Casorella auf eine Entdeckungsreise – oder Wiederentdeckung – der Schweizer Frauen, die unsere Geschichte geschrieben haben, begleitet.

6. Dezember 2020 – 18. April 2021

AUGEN AUF DAS TICINO. DIE LANDSCHAFT AUS DER SICHT DER EIDGENÖSSISCHEN UND AUSLÄNDISCHEN KÜNSTLER DES LETZTEN JAHRHUNDERTS

Die Veranstaltung ist Teil des vom Kanton geförderten Projekts “Kultur in Bewegung”, welches das Konzept der Mobilität im Kontext der Eröffnung des Ceneri-Tunnels und den Feierlichkeiten zur Inbetriebnahme des regionalen Celere-Netzes des Kantons Tessin unterstützen soll.

Casorella nutzt die Gelegenheit, um auf das virtuose soziokulturelle Umfeld hinzuweisen, das im vergangenen Jahrhundert von ausländischen und eidgenössischen Persönlichkeiten errichtet wurde, die sich im Tessin niedergelassen haben und deshalb in den Süden der Schweiz gereist sind.

In der Ausstellung wird eine Auswahl von Werken von zehn Künstlern präsentiert, unter anderem von Hermann Hesse, Paul Camenisch, Ignaz Epper, Marianne Werefkin, Gordon Mallet Mc Couch und Arthur Segal, die während der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts in unseren Regionen geblieben sind und sich eingehend mit der Landschaft beschäftigt haben.

Es handelt sich um eine spannende Studie über die Mobilität der Vergangenheit, die es renommierten Künstlern ermöglicht hat, die Kraft des Lichts und die lebhaftesten Farben der Tessiner Landschaften zu enthüllen. Eine “Bewegung”, durch die das künstlerische und kulturelle Erbe unseres Landes weiter bereichert wurde.

12. Juli – 29. November 2020

NESTO JACOMETTI, REDAKTEUR

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Herausgeberschaft von Nesto Jacometti, der zwei wichtige Projekte ins Leben rief: die Guilde Internationale de la Gravure und L’Oeuvre Gravée. Die beiden Verlagsprojekte sind eng mit Jacomettis biografischem Werdegang sowie mit den Orten und Menschen verbunden, die er im Laufe seines Lebens kennengelernt hat.
Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Locarno geboren. Im Alter von 30 Jahren verliess er das Tessin, um nach Paris zu ziehen und in die Bohème von Montparnasse einzutauchen. Dort begegnete er Personen, die in der Verlagsbranche tätig waren, wie Albert Skira und Pierre Cailler. Die Zusammenarbeit mit diesem führte 1949 zur Gründung einer Druckgilde: Herausgabe von Stichen und Lithografien, die für eine weite Verbreitung bestimmt sind und die Werke bekannter Künstler der Pariser Schule der “Post”-Bewegung repräsentieren. Bekannte Künstler wie Rufino Tamayo und Jean Lurçat waren ebenso eingebunden, wie auch neue Persönlichkeiten wie Antoni Clavé, Zao Wou-Ki, Alfred Manessier, Gustave Singier und Zoran Music.
1955 beschloss Jacometti einen neuen Weg einzuschlagen: L’Oeuvre Gravée. Ihm gelingt es, solide Beziehungen zu namhaften Vertretern der Pariser Kunstszene aufzubauen. Zahlreiche Künstler verdanken ihm ihre Einführung in die Kunst der Gravur, darunter Marino Marini, Massimo Campigli, Zao Wou-Ki und Johnny Friedlaender. Auch Corneille, Max Ernst und Alberto Magnelli sind hervorzuheben.  
In den 60er-Jahren kehrte Nesto Jacometti nach Locarno zurück und verbrachte dort die verbleibenden Jahre seines Lebens. Er entschloss sich zu einer repräsentativen Auswahl seiner Grafiken, die er öffentlichen Schweizer Sammlungen überlassen wollte. In Locarno hinterliess er das grosszügigste Geschenk – fast sein gesamtes verlegerisches Werk, das im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht sowie die Hälfte seiner Sammlung von Originalwerken und Stichen.

7. April 2019 – 14. Juni 2020

GIOVANNI BIANCONI

Die erste Sonderausstellung des Museo Casorella steht in direktem Zusammenhang mit der städtischen Sammlung, da eine Auswahl von Holzschnitten von Giovanni Bianconi (Minusio, 1891-1981) präsentiert wird, die sich seit 1990 in der städtischen Sammlung befinden. Gegenwärtig besteht die Bianconi-Sammlung aus 498 gedruckten Holzschnitten und 41 Zeichnungen und Gemälden.
Die Auswahl der Ausstellungsstücke bietet genügend Raum für die Verbundenheit von Giovanni Bianconi mit dem ländlichen Tessin von den 20er bis zu den 50er-Jahren. Ob Landschaften, Menschen, Tiere, Gegenstände, Selbstporträts oder Porträts – sie alle geben dem Besucher einen wertvollen Einblick in die Vergangenheit der Region und erzählen von der Leidenschaft des Mannes für seine Epoche, für seine Leute und für das alltägliche Leben, das kurz davor stand, von modernen Veränderungen erschüttert zu werden.